Die Festung Dhayah

Das Dhayah Fort ist das einzige noch erhaltene Hügel-Fort in den Vereinigten Arabischen Emiraten, es war einst die Residenz der herrschenden Scheichs.

Dhayah stammt aus der späten Bronzezeit (1600 – 1300 v. Chr.), in der die Einheimischen es als Siedlungs- und Befestigungsanlage nutzten. Die zweistöckige Festung aus goldblonden Lehmziegel wurde im 19. Jahrhundert erbaut, und in den späten 1990er Jahren restauriert. Sie ist ein wichtiges historisches Monument, in dem 1819 die Schlacht zwischen den britischen Truppen und den einheimischen Qawasim-Stämmen stattfand. Es lohnt sich, die im Zickzack verlaufenden Stufen zu erklimmen, um die spektakuläre Aussicht zu bewundern.

Am Fuße des Hügels befindet sich ein zweites Fort, das von den Menschen die ehemals in den Palmengärten lebten und arbeiteten, genutzt wurde. In Gefahrenzeiten zogen sie sich mit ihren Tieren hierher zurück. Einzelne Wachtürme sind in der fruchtbaren Oase von Dhayah verteilt, die eine optimale Verteidigung und Kommunikation gewährleisteten.

Die Festung steht auf einem 70 Meter hohen Hügel, der sich zwischen den Dattelpalmengärten und dem Jebel Jais-Gebirge erhebt, und der Mittelpunkt der üppigen Oase bildet. Tatsächlich existiert es bis heute noch immer das ursprüngliche Bewässerungssystem, das die Flüsse, die während der seltenen Regenfälle entstehen, aufgefängt.

Am Fuße des Forts befinden sich 12 große Wadi Suq-Gräber aus der Zeit zwischen 2.000 und 1.300 v. Chr. Vier der Gräber wurden bereits geöffnet und offenbaren beeindruckende südostarabische Begräbnisanlagen. Die Abteilung für Altertümer und Museen von Ras Al Khaimah beabsichtigt, das gesamte Gebiet in einen Archäologiepark zu verwandeln.

Der Aufstieg zum Dhayah Fort ist uneben und felsig. Er ist für Kinderwagen, Rollstühle und andere Mobilitätshilfen nicht geeignet. Da es keine Beleuchtung gibt, ist es ratsam, das Fort bei Tageslicht zu besuchen.